Der Gamechanger für Ausbildung und HR

Warum fällt es vielen Unternehmen schwer, vor allem junge Menschen für sich zu begeistern und emotional an sie zu binden? Ganz einfach: Weil viele noch nicht erkannt haben: Emotionalität ist der Gamechanger für Ausbildung und HR. Stattdessen glauben viele Personaler und Unternehmer immer noch, Emotion habe im Arbeitsleben nichts verloren. Ein fataler Fehler, der am Ende nicht nur Nerven, sondern auch bares Geld kostet. Hier erfahren Sie, wie Sie eine Kraft nutzen, die künstliche Intelligenz nicht bieten kann: das emotionale Potenzial Ihrer Mitarbeiter.

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Die Lage ist ernst – aber nicht hoffnungslos

"Wenn ich mit Ausbilderinnen und Ausbildern spreche, höre ich oft denselben Seufzer: 'Die Azubis haben gute Noten – aber sie trauen sich nix. Keine Eigeninitiative, keine Kommunikation. Und wehe, man spricht Gefühle an!'

Kommt Ihnen das bekannt vor? Ich hatte neulich einen Ausbilder, der meinte: 'Wenn meine Azubis mal einen ganzen Satz sagen würden, müsste ich eine Prämie zahlen!' – alle haben gelacht, aber der Kern war ernst.

Emotion ist der Gamechanger in HR und Ausbildung. Das CARE Training von Great Growing Up hilft dabei.
Viele Unternehmen in der Region suchen verzweifelt nach Auszubildenden. Foto: GGU

Die IHK Heilbronn-Franken hat gerade veröffentlicht, dass 58 Prozent der Betriebe in Heilbronn-Franken nicht alle Ausbildungsplätze besetzen  können. Und wenn sie besetzt sind, dann merken viele: Das fachliche Können ist gar nicht das Problem. Sondern Zuverlässigkeit, Teamgeist, Selbstvertrauen – die berühmten Soft Skills.

Und wenn wir ehrlich sind: Auch die emotionale Bindung fehlt oft. Gallup misst jedes Jahr, wie verbunden sich Mitarbeitende mit ihrem Arbeitgeber fühlen – und das Ergebnis für 2024? Traurig. Nur ein winziger Teil fühlt sich wirklich emotional verbunden. Der Rest macht Dienst nach Vorschrift – oder hat innerlich schon gekündigt.

Das kostet Nerven, Produktivität und richtig viel Geld. Gallup schätzt: über 100 Milliarden Euro Schaden jährlich. Und in der Ausbildung heißt das: höhere Abbruchquoten, Frust bei den Ausbilder*innen, Chaos im Team.

Mini-Reflexion: Mach kurz Pause. Überlegen Sie mal: Wann haben Sie das letzte Mal gespürt, dass jemand in deinem Team innerlich schon abwesend war? Was hat das mit Ihnen gemacht?"

Hier gibt es die Checkliste "Gamechanger" zu Herunterladen.

Was das alles mit Soft Skills zu tun hat

"Soft Skills – das klingt immer so weichgespült. Dabei sind sie das Fundament! Kommunikation, Konfliktfähigkeit, Empathie, Verantwortungsbereitschaft. Genau das macht Teams erfolgreich. Emotionalität ist der Gamechanger für Ausbildung und HR.

Fehlen diese Skills, dann sieht das im Alltag so aus: Azubis trauen sich nicht, nachzufragen. Fehler werden vertuscht, bis es knallt. Konflikte schwelen ewig, weil keiner sie anspricht. Ausbilder*innen rennen demotivierten Jugendlichen hinterher.

Und emotional? Wenn Menschen das Gefühl haben, nicht gesehen zu werden, dann schalten sie innerlich ab. Kein Engagement, keine Lust, keine Innovation. Das ist keine Generation Z-Marotte – das ist Psychologie.

Interaktive Übung: Stellen Sie sich vor, Ihr Azubi kommt morgens rein, setzt sich wortlos hin und tippt auf seinem Handy. Was wäre eine Reaktion, die Verbindung herstellt, statt die Situation eskalieren zu lassen? Überlegen Sie sich  zwei Sätze, die Sie ausprobieren könnten."

Emotionen als Schlüssel für Bindung

Jetzt kommt der Teil, den viele am liebsten überspringen würden: Emotionen. Wut, Trauer, Angst, Freude – sie gehören alle ins Teamleben. Aber oft werden sie unterdrückt. Und das ist der Punkt, an dem die emotionale Bindung verloren geht. Emotionalität ist der Gamechanger für Ausbildung und HR.

Emotion ist der Gamechanger in HR und Ausbildung. Das CARE Training von Great Growing Up hilft dabei.
Wer junge Menschen für sich begeistern will, kommt an Emotionalität nicht vorbei. Foto: Gemü

Aus der Emotionsforschung wissen wir: Menschen, die ihre Gefühle nicht ausdrücken dürfen, fühlen sich unsicher und isoliert. Das Gehirn schaltet in den Überlebensmodus. Kreativität? Weg. Motivation? Weg. Loyalität? Auch weg.

Und das gilt für alle Emotionen:

  • Wut – zeigt, dass eine Grenze verletzt wurde. Wenn wir sie nicht wahrnehmen, staut sie sich an und entlädt sich irgendwann unkontrolliert.
  • Trauer – signalisiert Verlust. Wenn Teams keinen Raum dafür haben, verlieren sie Zusammenhalt.
  • Angst – warnt vor Gefahr. Wenn sie ignoriert wird, lähmt sie die Handlungsfähigkeit. Und: Wer Angst als etwas Negatives betrachtet, wird irgendwann anfangen, Herausforderungen und Veränderungen zu vermeiden. Gar nicht gut für Unternehmen, die innovativ und kreativ sein wollen.
  • Freude – verbindet. Wenn sie nicht geteilt werden darf, geht das Teamgefühl verloren.

Mini-Übung: Denken Sie an Ihr Team. Wann haben Sie das letzte Mal Freude sichtbar gemacht? Wann habt ihr gemeinsam gelacht? Und: Gibt es Themen, über die alle schweigen, weil niemand Wut oder Trauer ansprechen möchte?

Gerade junge Menschen sind hier sensibel. Sie spüren sofort, ob sie ihre Gefühle zeigen dürfen. Wenn ja, entsteht Vertrauen. Und aus Vertrauen wächst Bindung. Das ist der Nährboden, auf dem Motivation und Eigeninitiative gedeihen.

Die Lösung – das CARE Training

So. Genug gejammert. Lasst uns über Lösungen reden. Genau deshalb gibt es CARE. CARE steht für Communication, Acceptance, Responsibility, Emotion.

Vier kleine Worte, die Großes bewirken.

  1. Communication – Wir trainieren, wie man klar kommuniziert, zuhört, Feedback gibt. Keine Worthülsen, sondern echtes Gespräch.
  2. Acceptance – Menschen fühlen sich sicher, wenn sie akzeptiert werden. CARE zeigt, wie man Emotionen zulässt, ohne Drama.
  3. Responsibility – Verantwortung übernehmen. Nicht Opfer spielen. Nicht mit dem Finger auf andere zeigen.
  4. Emotion – Wir machen Emotionen nicht zum Tabu, sondern zur Ressource. Wer versteht, was er fühlt, kann besser handeln.

Das Ganze ist kein Frontalunterricht. Es gibt Übungen, Reflexionen, Aha-Momente. Und ja – es darf auch gelacht werden. Ich hatte mal einen Azubi, der nach der Übung 'Aktives Zuhören' meinte: 'Krass, das fühlt sich ja an, als ob man spürt, was der andere fühlt.' – genau das ist der Effekt.

Mini-Reflexion: Stellen Sie sich Ihr  Team vor: Wo wünschen Sie sich  gerade mehr Verantwortung, mehr offenes Gespräch? Notieren Sie sich einen Punkt, den Sie in den nächsten sieben Tagen ansprechen werden."

Praxisgeschichten – so wirkt CARE

Beispiel gefällig? Max, 19 Jahre, Azubi. Total clever, aber super zurückhaltend. Im CARE-Training hat er zum ersten Mal erlebt, wie es ist, wenn ihm

Emotion ist der Gamechanger in HR und Ausbildung. Das CARE Training von Great Growing Up hilft dabei.
So sehen Mitarbeiter aus, die sich emotional angebunden fühlen. Foto: GGU

jemand wirklich zuhört. Heute bringt er Ideen ins Teammeeting ein – und hat damit schon eine richtig gute Prozessverbesserung angeschoben.

Oder Sophie, die kurz davor war, ihre Ausbildung abzubrechen. Nach dem Training sagt sie: 'Ich habe verstanden, dass ich selber Verantwortung übernehmen kann. Ich habe meinem Chef gesagt, was ich brauche – und er hat zugehört.' Sophie ist geblieben. Win-Win für alle.

Und dann die Teams: Eine Firma aus der Region hatte massive Konflikte zwischen Azubis und Gesellen. Nach CARE haben sie eine Feedbackrunde etabliert, die bis heute läuft. Ergebnis: weniger Stress, mehr Lachen, produktiveres Arbeiten.

Interaktive Übung: Überlegen Sie mal: Welche regelmäßige Runde oder Ritual könnte in Ihrem Team helfen, Konflikte früh anzusprechen? Notieren Sie eine Idee – auch wenn sie verrückt klingt."

Sofort umsetzbare Tipps

Okay, und was können Sie  tun, auch wenn Sie noch kein CARE gebucht haben? Hier ein paar schnelle Hacks:

  • Feedbackrituale einführen: Jede Woche eine Runde, in der alle sagen, was gut lief und was sie sich wünschen. (Und nein, das dauert keine drei Stunden!)
  • Emotionen ansprechen: Keine Angst vor Gefühlen! Eine kurze Check-in-Runde morgens kann Wunder wirken. Manchmal reicht ein 'Wie fühlst du dich heute auf einer Skala von 1 bis 10?'
  • Fehlerkultur fördern: Fehler nicht bestrafen, sondern gemeinsam Lösungen suchen. (Kleiner Tipp: Wer den größten Fehler der Woche beichtet, bekommt einen Kaffee ausgegeben – so wird’s leichter.)
  • Wertschätzung sichtbar machen: Ein einfaches 'Danke' verändert die Atmosphäre mehr, als Sie denken. Emotionalität ist der Gamechanger für Ausbildung und HR.

Mini-Reflexion: Suchen Sie sich einen Tipp aus dieser Liste und setzen Sie ihn morgen um. Ja, morgen. Nicht nächste Woche. Schreib Sie sich eine Erinnerung.

Emotion ist der Gamechanger für Ausbildung und HR

Fassen wir zusammen: Soft Skills sind kein Nice-to-have. Sie sind der Hebel für Produktivität, Zufriedenheit und Fachkräftesicherung. Und emotionale Bindung entsteht nicht durch Obstkörbe, sondern durch echte Beziehung.

Das CARE Training ist Ihr Werkzeugkasten dafür. Wenn Sie Lust haben, mehr zu erfahren – gehen Sie  auf greatgrowingup.com, buchen Sie ein unverbindliches Beratungsgespräch und wir schauen, was zu Ihrem Unternehmen passt.

Danke, dass Sie dabei waren! Wenn Ihnen dieser Beitrag gefallen hat, teilen Sie ihn gern mit Kolleginnen und Kollegen. Und jetzt: Gehen Sie raus, hören Sie zu, sprechen Sie klar klar, seien mutig – und machen Sie Ihr Unternehmen zu einem Ort, an dem Menschen wachsen wollen."

Unternehmen wollen wachsen. Menschen auch.

© Matthias Stolla 2025